Ubiquitous Computing (dt. etwa: Allgegenwärtigkeit digitaler Informationsverarbeitung) ist ein technologisches Paradigma, das von einer fortschreitenden Durchdringung unseres Alltags mit digitalen informationsverarbeitenden Einheiten ausgeht.

Aktuelle Beispiele für die Anreicherung von Alltagsgegenständen mit Computern sind:

  • Heizung + Computer = Google Nest
  • Lampe + Computer = Philips Hue
  • Uhr + Computer = Apple Watch

Während in der Mainframe-Ära viele Benutzer als Experten auf einem einzigen Computer arbeiteten („Mainframe Computing“), wurde die Desktop-Ära insbesondere durch eine persönliche Beziehung eines Benutzers mit seinem Computer geprägt („Personal Computing“). Das Zeitalter eines omnipräsenten Computers („Ubiquitous Computing“) zeichnet sich durch miniaturisierte und vernetzte Computer aus, die nicht zwingend eine explizite Aufmerksamkeit oder Interaktion erfordern, sondern den Benutzer im Alltag intelligent unterstützen. Der Smartphone-Boom der letzten Jahre ist ein Zwischenstadium dieser Entwicklung und setzt sich schon jetzt beispielsweise in Form von Wearables und Smart Home weiter fort.

Dieses WPF verfolgt einen forschungs-orientierten Ansatz: Nach einer Einführung in das Thema durch den Dozenten erarbeiten die Teilnehmer in Teams eigene forschungs-orientierte Ideen, die sie in seminaristischem Unterricht und Projekten umsetzen.

Learning Outcome

Nach der Teilnahme am WPF können die Studierenden selbstständig und forschungs-orientiert Systeme des Ubiquitous Computing entwickeln, indem sie im WPF

  • eine forschungs-orientierte Fragestellung für ein Projekt definieren,
  • ihr Projekt in Bezug setzen zu wissenschaftlicher Literatur,
  • ein System entwickeln, das einen forschungs-orientierten Beitrag liefert
  • und ihre Ergebnisse als Publikation aufbereiten und präsentieren.

Dies versetzt die Studierenden in die Lage, später eigene forschungs-orientierte Projekte im Studium (bspw. Masterthesis) oder der industriellen Forschung und Entwicklung zu realisieren – insbesondere im Kontext von Ubiquitous Computing.

Literatur

  • Mattern, Friedemann: Die Informatisierung des Alltags. Springer, 2007 (eBook aus Hochschulnetz verfügbar).
  • Poslad, Stefan: Ubiquitous Computing: Smart Devices, Environments and Interactions. Wiley, 2009 (eBook aus Hochschulnetz verfügbar).
  • Krumm, John: Ubiquitous Computing Fundamentals. CRC Press, 2010.
  • Chalmers, Dan: Sensing and Systems in Pervasive Computing. Springer, 2011.
  • Weitere wissenschaftliche Publikationen werden in der Veranstaltung behandelt

Voraussetzungen

  • Interesse an forschungs-orientiertem Arbeiten
  • Spaß am Ausprobieren neuer Technologien
  • Gute Programmierkenntnisse und Kreativität

Anmeldung

  • Kick-Off am Mittwoch, 26. April, 15 Uhr in R3.209 (moxd lab)
  • Die Veranstaltung findet in der Regel immer Mittwochs von 15 bis 18 Uhr statt.
  • Dies ist ein WPF Typ A/B für den Master Medieninformatik
  • Anmeldung über das Medieninformatik-Wiki

wpf-ubicomp-teaser

Schedule

  • Mittwochs, 15 Uhr
  • Raum R3.209
Date Thema Raum
26.04.17 Kick Off moxd lab (3.209)
03.05.17 Vortrag “Ubiquitous Computing” moxd lab (3.209)
10.05.17 Präsentationen “Idee und Systementwurf” moxd lab (3.209)
17.05.17 Profil²-Woche, Demo Day  moxd lab (3.209)
24.05.17 Open Lab Meeting moxd lab (3.209)
31.05.17 Präsentationen “Forschungsfrage & verwandte Literatur” moxd lab (3.209)
07.06.17 Open Lab Meeting moxd lab (3.209)
14.06.17 Demos “Work in Progress” moxd lab (3.209)
21.06.17 Open Lab Meeting moxd lab (3.209)
28.06.17 Open Lab Meeting moxd lab (3.209)
05.07.17 Demos “Work in Progress” moxd lab (3.209)
12.07.17 Open Lab Meeting moxd lab (3.209)
19.07.17 Präsentationen “Ergebnis und Erkenntnis” moxd lab (3.209)
18.08.17 Abgabe Projektberichte per E-mail

 

Tagged on: